Natürliche Bekämpfung von Blattläusen und anderen Schädlingen
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Bevor Sie zur Giftspritze greifen, versuchen sie es doch bitte mit Brennnesselauszug, den Sie folgendermaßen herstellen:

Sie sammeln reichlich Brennnesseln (Handschuhe + Schere mitnehmen), schneiden das Kraut klein und füllen ein beliebiges Gefäß damit. Steingut wäre ideal, zur Not geht aber auch ein Plastikeimer. Mit Wasser auffüllen und 24 Stunden stehen lassen. Dann hat der Auszug die erwünschte brennende Wirkung. Sollten Sie mit einem Spritzgerät arbeiten, schütten Sie den Sud durch einen Filter (z.B. Tee- o. Kaffeefilter), sonst verstopft die Düse bei dem Gerät.

Nach spätestens 5 Tagen beginnen die Brennnesseln zu verjauchen. Sie können diese Jauche zwar noch als Dünger verwenden (verdünnt mit Wasser), aber gegen Blattläuse richtet sie dann nichts mehr aus. Natürlich ist es viel zu mühsam, auf diese Weise große Sträucher oder gar Bäume zu behandeln. Sollten die Blattläuse in ihrem Garten wirklich so massenhaft auftreten, dass sie denken, dagegen etwas unternehmen zu müssen, greifen Sie bitte trotzdem nicht zur Giftspritze, denn das hilft nur im ersten Moment und gefährdet außerdem die Brut unserer Singvögel.

Rhabarber, fast erntereif

Im nächsten Jahr stehen sie wahrscheinlich wieder vor dem gleichen Problem. Langfristig hilft nur, wenn Sie Nützlinge in Ihrem Garten fördern und versuchen, das biologische Gleichgewicht in Ihrem Garten wieder herzustellen. Zugegeben, jetzt im Mai haben Sie als Gärtner wirklich alle Hände voll zu tun, zusätzliche Arbeit schaffen Sie zur Zeit einfach nicht. Deshalb werden wir zum Winter hin noch mal ganz ausführlich zu diesem Thema berichten und Ihnen Vorschläge machen, wie Sie ihren Garten für eine vielfältige Fauna attraktiv machen können, z.B. durch den Bau eines Hummelnistkastens ...


Eine besonders reichblühende Sorte der 'Bibernellrose'

Wenig Arbeit jedoch mit großer Wirkung macht das Säen und Pflanzen von Wildblumen in Ihren Blumenrabatten.

Buchtipp: "Lebensraum Trockenmauer", pala-verlag

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