Kind
und Natur im Winter
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Wenn wir mit den
Kindern im Winter draußen im Freien sind, gibt es vieles zu sehen, was
nun so ganz anders aussieht als im Sommerhalbjahr.
Versuchen wir, den Kindern den Blick für die ständig wiederkehrenden Veränderungen
in der Natur zu öffnen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf alles, was
jetzt besonders schön und auffallend ist, lenken und möglichst auf alle
Fragen eine Antwort parat haben. Vergleichen Sie die Wuchsformen von verschiedenen
Baumarten und machen Sie, wenn mehrere
größere Kinder dabei sind, ein Quiz
daraus: Wer hat die meisten Bäume erkannt? Wer entdeckt Hinweise auf eine ganz bestimmte Baumart? Das könnten zum Beispiel am Boden liegende Bucheckern, Eicheln oder die 'Propellersamen' des Ahorns sein. Der entsprechende Baum muss also in der Nähe stehen. Jede Kleinigkeit kann von Bedeutung sein. Haben die Eicheln Stiele (von der Stieleiche) oder sind sie büschelartig gewachsen (Traubeneiche)? Wer findet noch ein paar alte Blätter? Den meisten Kindern (und Erwachsenen) macht die Spurensuche großen Spaß.
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Da im Winter viele
Bäume geschlagen wurden, kann man an den frischen Schnitten die Jahresringe
zählen und dabei das Alter des Baumes genau bestimmen.
Jeweils ein dunkler und ein heller Ring zusammen bilden den Holzzuwachs
eines Jahres.
Im Frühjahr wird Holz mit großvolumigen, dünnwandigen Bahnen (Röhren)
gebildet, in denen größere Wassermengen von der Wurzel zu den frisch sprießenden
Blättern transportiert werden können. Dieses Holz bildet den hellen Ring.
Die kleinen und dickwandigen Leitungsbahnen des Herbstes sind dagegen
dunkel.
Mit der Fingernagelprobe entdecken wir, dass die dunklen Ringe hartes
Holz enthalten, die hellen Ringe dagegen weiches.
Das Studium der Jahresringe offenbart den Lebenslauf eines Baumes. Breite
Jahresringe entstehen in günstigen, wuchsstarken Jahren, schmale Ringe
künden von Dürre, Lichtmangel, Insektenplagen oder Krankheiten wie dem
Waldsterben. Auch gibt es Bäume mit stark asymmetrischen Jahresringen,
wenn eine Baumseite durch Wasserzufuhr oder Lichteinfall stärker begünstigt
ist als die andere.
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