Kind und Natur im Herbst

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Mit etwas Glück begegnen uns noch die letzten fliegenden Tagfalter. Viele überwintern als Falter, Puppe oder Raupe. Einige Arten fliegen jedoch wie unsere Zugvögel in wärmere Regionen (Admiral, Distelfalter). Obwohl das Larvenstadium einiger Libellen bis zu 5 Jahre dauert, währt ihr Leben als flugfähiges Tier nicht länger als einen Sommer lang. Spätestens jetzt im Oktober sterben sie ab. Anders bei Wespen, Hornissen und Hummeln. Hier überleben jeweils die befruchteten Weibchen, die Jungköniginnen, den Winter in geschützten Verstecken. Bei der gewöhnlichen Strauchschrecke, von der man jetzt noch einige Tiere auf Sträuchern, Früchten oder Blättern sehen kann, sterben alle Exemplare im Herbst ab und es überwintern nur befruchtete Eier. Bei den Blattläusen entstehen im Herbst erstmals auch Männchen. Die von ihnen befruchteten Weibchen legen nun Dauereier, die den Winter überstehen und im April ausschlüpfen.

 


Igel auf Wanderschaft

Die Igel bereiten sich jetzt auf ihren Winterschlaf vor, indem sie sich eine dicke Fettschicht anfressen. Treffen wir Ende Oktober noch einen Igel an, der weniger als 400 g wiegt, können wir ihm mit einer laubgefüllten Kiste im unbeheizten Keller doch noch zu einem Winterschlaf mit Erwachen helfen.

 

Starenschwärme sammeln sich nachmittags auch mitten in der Stadt und bereiten sich wie andere Kurzstreckenzieher auf die Reise nach Südeuropa oder Nordafrika vor. Rotkehlchen, Zaunkönig und Zilpzalp lassen Herbstgesänge hören. Ende des Monats treffen Bergfinken und Saatkrähen als typische Wintergäste ein. An den größeren bayrischen Gewässern können wir Kormorane beobachten. Sie rasten hier entweder kurzzeitig oder überwintern hier, solange die Gewässer eisfrei sind. Die größte Anzahl von Kormoranen findet sich hier Ende Oktober. Im Frühjahr wandern sie fast alle wieder zurück in ihre skandinavischen Brutgebiete.

Vergessen Sie an windigen Tagen nicht, mit ihren Kindern den Drachen steigen zu lassen!