Pflanzenportrait 'Kletterpflanzen'

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Fassadenkletterer:

Zum Begrünen von Hausfassaden sind neben den oben erwähnten selbstklimmenden Arten auch viele andere Kletterpflanzen geeignet. Sie benötigen natürlich ein Gerüst oder Drähte, die mittels Wandhaken im Mauerwerk verankert werden (s.o.)

Blauregen, Glyzinie (Wisteria) ist mit Sicherheit einer der eindrucksvollsten Schlinger, der sich bis 20 m Höhe wagt.
Wisteria sinensis ist die schönste, bei uns verbreitete Art. Die Blüten sind dunkellila, schwach duftend, ca. 2,5 cm groß und stehen in 20-30 cm langen Trauben.
Blütezeit ist April/Mai.
Der Standort sollte sonnig und der Boden leicht, nährstoffreich und nicht zu trocken sein. Der Rückschnitt erfolgt nach der Blüte.

 


Clematis montana ‚Elisabeth'

Waldrebe (Clematis) gibt es in unzähligen Arten (über 250!), einige davon ranken bis 10 Meter hoch, indem sich die Blättchenstiele um die Kletterhilfen wickeln und dann verholzen, was festen Halt gibt. Ein dünner Spanndraht reicht als Kletterhilfe aus. Sie blüht je nach Art von Mai bis Oktober in etlichen Farben .
Die Clematis wird auch die Königin der Schlingpflanzen genannt.
Der Standort kann (je nach Art) sonnig bis schattig sein, der Fuß sollte aber immer beschattet sein, z.B. durch eine davor gepflanzte Staude.
Sie bevorzugt frischen Lehmboden und Kalk.
Die Pflanzen tief einsetzen und für eine ausreichende Drainage sorgen. In jungen Jahren ist ein leichter Frostsschutz sinnvoll.


Knöterich (Fallopia aubertii) ist unglaublich schnellwachsend. Alte Pflanzen schaffen Jahrestriebe von 4-6 m. Er schlingt sich bis 10 m hoch, benötigt als Rankhilfe ein Spalier oder starke Spanndrähte.
Das Laub wird im Herbst abgeworfen. Die weißen Blüten mit grünem Schimmer zeigen sich von August bis Oktober.
In Bezug auf Standort und Boden ist er sehr anspruchslos, gedeiht praktisch überall, daher sogar zur Begrünung von Häusern mitten in der Stadt geeignet.
Wuchert sehr schnell, sollte daher durch regelmäßigen Schnitt in Schach gehalten werden

Geißblatt (Lonicera) Für schattige bis halbschattige Wände geeigneter Schlinger (L. caprifolium, L. periclymenum, L. tragophylla und L. tellmanniana).
Die Blüten sind röhrenförmig und stark duftend (vor allem nachts), die Frucht eine vielsamige Beere.
Hinsichtlich des Bodens ist das Geißblatt anspruchslos, er sollte jedoch nicht zu trocken werden.
Die Vermehrung ist schnell und einfach durch Stecklinge im Juli oder Oktober möglich. Ein kräftiger Rückschnitt wird gut vertragen, Auslichten reicht aber meistens.

Kletterrosen (Rosaceae) Gattung mit 250 Arten.
Reichblühend , manche Arten bis in den Herbst, oft auch mit angenehmem Duft. Kletterosen lieben keine heißen, trockenen Standorte, deshalb auch nicht an Südwände pflanzen. Zusätzlich auf genügend Abstand zur Wand achten.
Humoser, etwas kalkhaltiger, tiefgründiger Boden ist ideal.

Die Wildrose R. arvensis (weiß) klettert einige Meter hoch, kann aber auch genauso gut überhängen.

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