Foto: Heiko Bellmann
Die
Große Lehmwespe (Delta unguiculata) schiebt eine erbeutete Raupe
durch die enge Öffnung in die Brutzelle.
Die zur Unterfamilie der Lehmwespen (Eumeninae) gehörende Große Lehmwespe wird bis zu 25 mm lang und fliegt von Juni bis August. Sie bevorzugt warme sonnige Stellen und ist mitunter auch mitten in der Stadt zu sehen. Im Mittelmeergebiet ist sie ziemlich häufig, in Mitteleuropa ist sie weitgehend auf Wärmegebiete und innerstädtische Bereiche beschränkt.
Lebensweise:
Sie baut flache Brutzellen mit einem Kragen um die Öffnung. Dann fängt sie Raupen von Schmetterlingen und legt, wie alle Faltenwespen, das Ei vor der Versorgung an die Decke der Zelle. Nach dem Verschließen mehrerer benachbarter Brutzellen werden diese mit einer zusätzlichen Lehmschicht überzogen, so dass das fertige Nest sehr an das einer Mörtelbiene erinnert. Die Art scheint sich in den letzten Jahren gebietsweise stark auszubreiten. So tauchte sie in den letzten Jahren in der Nordschweiz auch zunehmend im Zentrum größerer Städte auf, wo ihre Nester teilweise in großer Höhe an Gebäuden und Kirchtürmen entdeckt wurden.
