Lebensräume - Die Trockenmauer

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Im Bergischen Land sieht man viele schöne Trockenmauern. Die Bergische Grauwacke, ein Sandstein, ist in dieser Gegend häufig und daher auch recht preisgünstig zu bekommen.

Stabilisieren und Ausgleichen

Anders als beim Mauern mit vorgefertigten Steinen, wie etwa mit Tonziegeln oder behauenen Natursteinen, entstehen beim Aufschichten von Bruchsteinen immer zahlreiche mehr oder weniger große Fugen oder gar Lücken im Mauerwerk, was ja nicht selten auch den besonderen Reiz einer trocken aufgesetzten Natursteinmauer ausmacht.
Dennoch ist es, nicht nur aus optischen Gründen, wichtig, dass diese Fugen möglichst klein gehalten werden. Auch aus Gründen der Stabilität ist es sinnvoller, lieber mal hier und da bewusst eine größere Lücke frei zu lassen, als dass sich breite Fugen über das gesamte Mauerwerk verteilen und die Mauer dadurch eher wie ein lieblos aufgestapelter Steinhaufen ausschaut, und weniger wie ein den Garten verschönerndes ‚Kunstwerk aus Stein’.
Jeder verbaute Stein hat seine ganz individuelle Form und in Bezug auf die einzelnen Steinreihen vor allem auch unterschiedliche Höhe, so dass nicht immer alles nahtlos ineinander passen wird.
Wacklige Steine etwa können durch das Unterlegen von schmalen Steinkeilen stabilisiert werden. Oder es bilden zwei flache Steine, übereinander gelegt, den Nachbar zu einem hohen und dickeren Stein.
Improvisationstalent ist hier ganz besonders gefragt, um Lücken zu schließen, Höhen auszugleichen oder bewegliches Mauerwerk zu fixieren.


Trochenmauer in Süd-England mit einer Krone aus 'Kappensteinen'

Buchtipp: Sofie Meys: "Deko aus Beton", Leopold Stocker Verlag (hier wird auch gezeigt wie man Tröge 'altern' lassen kann)

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