Der Garten im Winter

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Die kalte Jahreszeit ist ganz allgemein auch als eine Phase der Ruhe bekannt. Das mag für den ein oder anderen von uns ganz und gar nicht zutreffen, für den Gärtner oder die Gärtnerin jedoch ist die von der Natur verordnete 'Zwangspause' quasi ein Naturgesetz. Wenn unsere sorgfältig angelegten Gärten unter einer dicken weißen Schneedecke schlummern, dürfen auch wir einen Gang herunter schalten und endlich den Hebel umlegen hin zu mehr 'Besinnung' und 'Besinnlichkeit'. Dass einfach jede Jahreszeit ihre Reize hat zeigt sich zurzeit schon beim Blick aus dem Fenster. Bezaubernde Winterlandschaften lassen uns die bittre Kälte, verstopfte Autobahnen und die blühenden Gärten des Sommers zweitweise vergessen. Und die Beschäftigung mit unserer größten Leidenschaft, dem Garten, lohnt sich sogar mitten im tiefsten Winter...

Neugierig machte ich mich heute auf den Weg in den Schrebergarten. Noch vor Weihnachten hatte es den ersten Schnee gegeben, was doch für unsere milde Gegend hier sehr ungewöhnlich ist.
Die dichte Schneedecke hatte zum Teil zugedeckt, was doch noch sehr nach Arbeit ausgesehen hatte. Das Aufräumen und Umgraben hatte ich auf das Frühjahr verschoben, worüber sich die Tierwelt vermutlich gefreut hat. Vögel und kleine Säugetiere finden an den verblühten Pflanzen immer noch ein paar Körnchen Nahrung, was mich ein wenig darüber hinweg tröstet, dass mein Garten zurzeit nicht gerade vor Ordnung strotzt.

 

 
 

Nisthilfen, wie diese angebohrte Walnussbaumscheibe, bleiben auch im Winter im Freien. Verpuppte Insekten trotzen im Inneren der Niströhren selbst tiefsten Temperaturen und schlüpfen an den ersten warmen Frühlingstagen als fertige Wildbiene oder -wespe ins Freie.
Leere Röhren dienen zudem als warmes und trockenes Plätzchen für Spinnen, Asseln und Co., um hier den Winter unbeschadet zu verbringen

Buchtipp: "Das Insektenhotel", pala-verlag

 

 

 

>>>Gartenkalender im Januar: Was jetzt zu tun ist

 

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