Das Tierportrait im Juni - Wildbienen

Die Erde wird gegenwärtig von rund eineinhalb Millionen Tierarten bevölkert, davon zählen 800.000 Arten zu den Insekten. Bei den Insekten wiederum stellen die Hautflügler nach den Käfern mit 280.000 Arten die zweitgrößte Gruppe. In Deutschland liegen sie mit 10.000 Arten sogar an erster Stelle vor den Käfern mit 7.000 Arten.
Davon sind die Hautflügler die am höchsten entwickelten Insekten. Sie lassen sich in 3 Unterordnungen einteilen: die Pflanzenwespen, die Legewespen und die Stechwespen, zu denen auch die Wildbienen gehören. In Mitteleuropa gibt es neben der Honigbiene rund 500 Wildbienenarten. Sie werden auch Solitärbienen genannt, da sie nicht wie die bekannte Honigbiene Staaten bilden, sondern einzeln leben.

Man kann sie sechs Familien zuordnen:

Ur- und Seidenbienen (Colletinae/Colletes) mit 38 Arten
Im Bild:
Gemeine Seidenbiene (Colletes daviesanus)
  Sand- oder Erdbienen (Andrenidae) mit 113 Arten
Im Bild: Männchen der Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)
  Furchen- oder Schmalbienen (Halictidae) mit 116 Arten
Im Bild: Weibchen der sechsbindigen Furchenbiene (Halictus sexcinctus)
  Sägehorn-, Hosen- und Schenkelbienen (Melittinae) mit 11 Arten
Im Bild: Weibchen der Glockenblumen-Sägehornbiene (Melitta haemorrhoidalis)


Fotos: Heiko Bellmann (5)

  Mauer-, Mörtel- und Blattschneiderbienen (Megachilidae) mit 96 Arten
Im Bild: Rote Mauerbiene (Osmia rufa)


und echte Bienen (Apidae) mit 137 Arten.

Alle Bienen sind für die Bestäubung unzähliger Kultur- und Wildpflanzen unersetzlich und sind deshalb ein wichtiges Glied im Naturhaushalt. Das Aussehen der verschiedenen Arten ist so unterschiedlich, variiert sogar innerhalb einer einzigen Art, dass auch das Bestimmen und Zuordnen sehr schwierig ist. Es gibt kleine Bienen von 2mm Länge, die größten sind dagegen bis zu 3 cm lang. Einige sind fast nackt, andere pelzig behaart. Wildbienen zu beobachten, ist am besten möglich, wenn man ihnen Nisthilfen und gute Nektarquellen im eigenen Garten anbietet. Wildbienen besitzen meist keinen Stachel und sind überaus friedliche Tiere. Sie können problemlos auch in Schul- oder Kindergärten angesiedelt werden.

Buch von Sofie Meys: "Deko aus Beton", Leopold Stocker Verlag (mit Anleitungen für Nisthilfen aus Beton!)

Quellenangaben

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