Nisthilfen
finden sogar auf dem kleinsten Balkon einen Platz und werden erfahrungsgemäß
gut angenommen. Geeignet sind Holzblöcke aus Hartholz, in die man verschieden
dicke Löcher gebohrt hat, gebündelte Bambus- oder Strohhalme und Ziegelsteine
für Hohlraumbewohner.
Für Bewohner markhaltiger Stängel können wir die Zweige und Stängel von
Brombeere, Himbeere, Heckenrose, Sommerflieder, Forsythie, Königskerze,
Disteln und verschiedenen Doldengewächsen zu Bündeln aufhängen.
Im Garten können wir durch einfache Maßnahmen das Nistplatzangebot für
Wildbienen erhöhen. Entfernen wir z.B. nicht alles Totholz, so finden
die Totholzbewohner unter den Wildbienen dort geeignete Bedingungen, um
ihre Brutstätten einzurichten. Das bedeutet auch, dass alte, abgestorbene
Bäume, besonders Obstbäume, nach Möglichkeit stehengelassen werden sollten.
Auch alte, hölzerene Zaunpfähle sind wertvoll. Müssen sie durch neue ersetzt
werden, die alten Pfähle unbedingt trotzdem stehenlassen! Sie werden auch
von Faltenwespen zum Abnagen von Nistmaterial aufgesucht. An einigen Stellen
im Garten kann man zurechtgeschnittenes Stamm- und Astholz aufstapeln.
Dies entwickelt sich mit den Jahren zu einem wertvollen Lebensraum für
Bienen, Wespen und viele andere Tierarten.
Sinnvoll
für Bodenbrüter ist das Anlegen von Flächen aus sandigem Lehm und Kies
an sonniger Stelle. Wichtig ist dabei nur, dass diese Flächen weder begangen
noch bearbeitet und ab und zu etwas gejätet werden. Für Steilwandbrüter
kann man eine Mini-Steilwand selber herstellen, wie sie von Westrich entwickelt
wurde. Man füllt eine Kiste mit einer Mindesttiefe von 15 cm mit feuchtem
Lehm und bohrt mit einem Stöckchen Löcher von 5-8 mm Durchmesser hinein.
Die Kiste wird dann an einer Hauswand oder Gartenmauer in 50-100 cm Höhe
aufgestellt. Die Nisteingänge sollten nach Süden zeigen. Ein kleines Regendach
(Brett o.ä.) ist sinnvoll.
|