Lebensräume: Hochbeete - 'trocken' aufgesetzt

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Die Menge der Steine hängt von der Art des verwendeten Materials ab und dürfte relativ leicht zu berechnen sein. Da man in der Höhe variieren kann, hat man bei der Berechnung der Steinmenge außerdem ein wenig Spielraum. Normalerweise ist es nicht ausschlaggebend, ob das Beet eine Höhe von 60 oder 70 cm hat.
Neben der meist bevorzugten rechteckigen Beetform ist selbstverständlich auch ein Beet in L- oder U-Form möglich.
Wie tief sollte die gemauerte Umrandung sein?

Aus Gründen der Stabilität sollte die Mauertiefe mindestens 10, besser 15 cm betragen. Je nach Größe des Beetes ist - vor allem im unteren Bereich der Mauer - mit einem nicht zu unterschätzenden Erddruck zu rechnen. In diesem unteren Bereich ist es daher manchmal nötig, die Mauer zweireihig aufzuschichten. Um jedoch einen soliden Verbund des Mauerwerks zu erreichen, werden die Steine dieser zwei Steinreihen abwechselnd quer und längs verlegt. Nach oben hin (die oberen zwei oder drei Steinreihen) darf die Mauer verjüngt werden. Hierdurch erhält man auch eine größere Pflanzfläche des Beetes.

 

Hochbeet und Frühbeet in einem: Schönes 'Trocken-Hochbeet' mit eingebauten Insektennisthilfen und Fensterscheiben als Abdeckung im zeitigen Frühjahr

Bei diesem Hochbeet, wurden die ersten beiden Reihen Steine zweireihig, die drei abschließenden jedoch nur noch einreihig verlegt. Die eingesetzten Nisthilfen bekamen dadurch eine komfortable Auflagefläche. Die Rückseiten der Holzscheiben wurden mit Plastikfolie umhüllt, um das Holz vor Feuchtigkeit und damit vor dem Verrotten zu schützen.
Das Pflanzsubstrat wurde nicht ganz bis zum Rand des Beetes eingefüllt. Auf diese Weise kann das Hochbeet auch als Frühbeet genutzt werden. Als Abdeckung werden in diesem Fall alte Fensterscheiben (vom Sperrmüll) verwendet. Wem das immer noch nicht warm genug ist, der 'feuert' von unten mit einer fest gestampften Schicht Pferdemist an und erhält ein sogenanntes 'Mistbeet'.

     

Ist eine Drainage notwendig?
Eine aufwändige Drainage in Form eines tief reichenden Kies- oder Schotterbettes ist bei der Errichtung eines Hochbeetes nicht erforderlich. Es reicht aus, wenn die erste Steinreihe in eine dünne Schicht Sand oder feinen Kies verlegt wird. Unebenheiten können so ebenfalls ausgeglichen werden. Als wichtiges Werkzeug wäre hier die Wasserwaage zu nennen, mit der man auf jeden Fall von Anfang an nachmessen sollte, ob das Beet auch vollständig 'im Lot' ist.

 

Neigungswinkel?
Die Erdmasse im Innern eines Hochbeetes hält sich normalerweise in Grenzen. Auf einen Anlauf (Neigung) des Gemäuers kann daher verzichtet werden. Die Hochbeet-Umrandung wird demnach in lotrechter (senkrechter) Bauweise errichtet. Das sorgt auch für einen bequemen Zugriff auf die Beetfläche.
Bei größeren Beeten sorgt eine größere Mauerdicke (Tiefe) für mehr Stabilität. Man könnte also auch sagen: Die Mauertiefe steigt proportional zur Hochbeetgröße. Mehr als 20 cm Mauertiefe sind aber in aller Regel auch bei größeren Hochbeeten nicht nötig

 

Buchtipp: "Lebensraum Trockenmauer", pala-verlag

 

Zwischen oder um Hochbeete herum sollte man genügend breite Wege anlegen. Das sieht nicht nur schön und gepflegt aus, sondern sorgt für noch mehr Komfort bei der Gartenarbeit. Für gärtnernde Rollstuhlfahrer sollten diese Wege gut befahrbar, für ältere Gärtner sollten sie außerdem unbedingt frei von Stolperfallen sein und bei Nässe nicht zu einer gefährlichen Rutschbahn werden.
Als Material für diese Wege eignen sich Rindenmulch, Rasen, Schotter, Kies, Natursteinpflaster oder Betonplatten. Aus Beton oder gleichmäßig geformten Pflastersteinen können auch für Rollstuhlfahrer geeignete ebene Wege verlegt werden.

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