Lebensräume
- Die Blumenwiese
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Es sei noch erwähnt,
dass diese beiden Wiesentypen (Sumpfdotterblumenwiese und Halbtrockenrasen)
als Biotop entweder stark gefährdet oder schon fast verschwunden sind.
Wir tun daher etwas Gutes, wollen wir eine Blumenwiese anlegen oder einen
bestehenden Rasen in eine blühende Wiese umwandeln.
Was sollen wir tun? Den bestehenden Rasen einfach sich selbst überlassen
und abwarten??
Die Praxis hat gezeigt, dass diese Methode wenig erfolgversprechend ist.
Denn: Die Samen der meisten Wildblumen kommen nicht sehr weit. Wenn überhaupt,
siedeln sich Wildstauden und Gräser nur dann von selbst an, wenn sie im
Umkreis von 100-200 m bereits natürlich wachsen. Doch auch bei großer
Nähe ist es fraglich, ob sich die erwünschten Arten zum richtigen Termin
einfinden. Ansonsten stellen sich in aller Regel Allerweltsarten, wie
Disteln, Ampfer, Quecke, Löwenzahn, Weißklee und Co. ein.
Die beste Methode ist mit Sicherheit die Neuanlage der Blumenwiese. Dazu
wird die vorgesehene Fläche umgebrochen, also umgepflügt oder umgegraben
und am besten noch mit Sand, Kies, Schotter o.ä. abgemagert. Dann wird
sehr dünn eine hochwertige Samenmischung
eingesät.
Woran erkenne ich ein hochwertiges Saatgut?
Folgende Kriterien sollten erfüllt sein:
- herstellerunabhängige
Garantieerklärung für heimisches Saatgut
- Anbau im eigenen
Land
- Detaillierte Artenliste
- Keine exotischen
Sämereien
- Keine Kulturformen
- Nur Wildformen
heimischer Wiesenpflanzen
- Keine breitwüchsigen
Gräser
- Kein Rot- oder
Weißklee
- Wildblumenanteil
über 50%
Die Aussaat kann
im Frühjahr oder im Herbst erfolgen.
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