Das Tierportrait - Eulenvögel
Familien Tytonidae (Schleiereulen) und Strigidae (Echte Eulen)

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Jungtiere der Waldohreule

Waldohreule (Asio octus)

Ebenso groß wie der Waldkauz sitzt die Waldohreule schlank und aufrecht in ihrem Tagesversteck. Charakteristisch sind ihre großen Federohren und ihre rötlichen Augen. Sie ist die am weitesten verbreitetste Eule Europas und äußerst anpassungsfähig. Man findet sie sowohl in Laub- als auch in reinen Nadelwäldern. Ihr Nest befindet sich ausnahmslos in alten Krähen- oder Elsternnestern.

 

Zur Jagd braucht sie offene Flächen am Waldrand. Dort fliegt sie dicht über den Boden auf der Suche nach Nahrung, welche sie nach Gehör ortet. Sie ist daher in der Lage bei absoluter Dunkelheit zu jagen und ist nur des nachts unterwegs. Die Ansitzjagd von einer Warte aus, meidet sie so gut es geht, nur bei starkem und daher geräuschvollem Wind wendet sie diese Jagdform notgedrungen an. Die jungen Waldohreulen verlassen ihr Nest bereits als Ästling, das heißt, sie können zu dieser Zeit noch nicht fliegen und werden von den Eltern noch eine zeitlang weiterversorgt. Nur die in Nordosteuropa angesiedelten Tiere ziehen im Winter Richtung Süden, teilweise bis Ägypten, da sie von einer geschlossenen Schneedecke doch zu stark bei der Jagd beeinträchtigt werden.

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