Das Tierportrait - Eulenvögel
Familien Tytonidae (Schleiereulen) und Strigidae (Echte Eulen)

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Foto: Felix Heintzenberg

Sumpfohreule (Asio flammeus)

Zwar sieht sie der oben genannten Waldohreule ähnlich, doch unterscheidet sie sich von dieser durch ihre waagerechte Sitzhaltung und den wesentlich kleineren Federohren. Die Sumpfohreule ist eine elegante Fliegerin. Mit ihrer enormen Spannweite fliegt sie lautlos und mit wenigen Flügelschlägen dicht am Boden entlang oder aber sie lauert von niedriger Warte aus auf Beute.
Geschickt ist sie in der Lage, während des Fluges blitzschnell die Richtung zu wechseln. Diese Eigenschaften kommen ihr in ihren bevorzugten Lebensräumen, der Tundra, dem Moor- und Grasland und den Marschen, zugute, da dies alles Orte mit wenig Baumbestand sind.
Sumpfohreulen legen ihre Eier direkt auf den Boden in eine gescharrte, flache Mulde.


Doch wie ihr Name schon verrät, finden sie sich auch in feuchteren Gebieten zurecht und dort tun sie für eine Eule etwas sehr Ungewöhnliches: Sie bauen ein Nest! Überhaupt haben sie für Eulen recht untypische Angewohnheiten entwickelt. So nächtigen sie häufig direkt am Boden und treffen sich an Gemeinschaftsplätzen mit vielen anderen Artgenossen. Das können bis zu 100 Tiere sein. Auch jagen sie nicht selten mitten am Tage. Die Männchen zeigen zur Brutzeit einen beeindruckenden Schauflug, bei welchem sie hoch emporsteigen und mit den Flügeln klatschen.

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